Nein zum Immobilienforum 2022!

Kundgebung und Demonstration
Montag, 13.6.2022, 17.30 Uhr, Seewartenstraße

Beim Immobilienforum treffen sich „die wichtigsten Stadtvertreter der Hamburger Immobilienwelt und vernetzen sich mit führenden Entscheidern, um neue Perspektiven für den Immobilienmarkt Hamburg zu entdecken,“ so die Konferenzwerbung. Das Versprechen von guten Geschäften und satten Profiten für die Wohnungs- und Baukonzerne ist gleichzeitig eine Drohung an die Mehrheit der Menschen, die in Hamburg leben: Unsere Mieten werden immer weiter steigen. Wer sich das nicht mehr leisten kann, wird verdrängt: an den Stadtrand, ins Umland und im schlimmsten Fall in die Obdachlosigkeit. Wenn neu gebaut wird, dann vor allem Eigentumswohnungen und Luxusmietwohnungen für die Reichen und Besserverdienenden. Die verbliebenen öffentlichen Flächen werden von der Stadt gemeinsam mit den Konzernen „entwickelt“, also zu Geld gemacht ohne dass dabei auf die Belange der Anwohner*innen Rücksicht genommen würde.

Eingefädelt werden diese Deals auf Treffen wie dem Immobilienforum, bei denen die Politik und das große Geld unter sich sind. Für die nötige Exklusivität sorgt schon der Eintrittspreis: 1595 EUR plus Mehrwertsteuer für ein Tagestreffen sind die Versicherung dagegen, dass sich am Ende noch Mieter*innen auf diese Veranstaltung verirren. Selbst zu einer Diskussionsrunde, die sich mit  „Erbbaurecht – Vorkaufsrecht – Enteignung – Mietendeckel“ beschäftigen soll, ist keine einzige Vertreter*in von Mieter*innenorganisationen oder stadtpolitischen Initiativen eingeladen. Sie reden über unsere Köpfe hinweg.

Wir fordern vom Hamburger Senat, das Bündnis und die Kungelei mit Immobilienkonzernen und Bauwirtschaft sofort zu beenden, die zur größten Mietensteigerung der letzten Jahre geführt hat. Finanzsentor Dressel, Oberbaudirektor Höing und Staatsrätin Thomas müssen ihre Teilnahme sofort absagen. Ein echtes Bündnis für das Wohnen geht nur ohne die profitorientierten Konzerne – und dafür mit den Mieter*innen und Einwohner*innen dieser Stadt.

Wir fordern, dass der Neubau von Wohnungen ausschließlich im öffentlichen oder gemeinnützigen Eigentum und mit dauerhaft bezahlbaren Mieten stattfindet. Alle Stadtentwicklungsprojekte sind mit maximaler Beteiligung der Anwohner*innen durchzuführen. Konzerne wie die Adler Group oder Vonovia können hierbei keine Partner sein.

Der Einfluss des privaten Kapitals muss zurückgedrängt werden, weil es der entscheidende Preistreiber auf dem Wohnungsmarkt ist. Deswegen wollen wir die Enteignung und Vergesellschaftung aller profitorientierten Unternehmen mit mehr als 500 Wohnungen in Hamburg. 

Die Stadt gehört nicht den Konzernen, sondern uns allen. Deswegen rufen wir dazu auf, gegen das Immobilienforum zu protestieren. Wir werden unsere Wut und unsere Empörung über eine verfehlte Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik laut werden lassen – und damit die Ruhe der Geschäfte auf der Konferenz stören.

Kundgebung 13.6.2022, 17.30 Uhr Seewartenstraße (vor dem Tagungshotel)
anschließend Demonstration zum Alsterufer (um das abschließende Geschäftsessen des Immobilienforums lautstark zu begleiten.)


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