Wir haben im Dezember vor dem Rathaus gegen den neuen Hamburger Mietenspiegel demonstriert. Um satte 5,8 Prozent sind die Mieten in diesem Jahr gestiegen. Zumindest laut aktuellem Mietenspiegel, den die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt im Dezember veröffentlicht hat. Die durchschnittliche Miete liegt also nun bei 9,83 Euro pro Quadratmeter. Der Wert gilt als Orientierung für Vermieter:innen, wenn sie die Miete erhöhen und soll Mieter:innen beim Vergleichen helfen.
Das Krasse: Auch deutlich überhöhte Mieten, die gegen die Mietpreisbremse verstoßen, fallen da mit rein. Mieten von Sozialwohnungen oder unveränderte Bestandsmieten dagegen nicht. Deswegen ist der Mietenspiegel eigentlich ein Mieterhöhungsspiegel.
Wer in Hamburg in den gängigen Portalen eine Wohnung sucht, wird sich selbst über die knapp zehn Euro wundern. Denn die Realität auf dem freien Wohnungsmarkt in Hamburg sieht noch viel düsterer aus, wie aus einer jährlichen Erhebung des Gymnasiums Ohmoor hervorgeht. Demnach kostete der durchschnittliche Quadratmeter von rund 8000 online inserierten Wohnungen knapp 15 Euro.
Wir finden: Der Hamburger Senat soll sich mit denen anlegen, die von den steigenden Mieten profitieren. Das geht über die Enteignung rein profitorientierter Wohnungsunternehmen.
Wir können uns die Miete nicht mehr leisten und die Politik versagt dabei, Mieter:innen zu schützen. Darum fordern wir die Enteignung großer Immobilienkonzerne.
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